11 Fahrer stehen rund um die Bahn und warten auf den Start des Qualifyings. Der "Tanz in den Mai" oder auch die Freinacht hatte wohl einige Starter des 1. Laufes davon abgehalten auch heute anzutreten.

Schon im Training hatte sich gezeigt, dass die Bahn heute ganz eigenwillig war. Die gefahrenen Rundenzeiten waren mehr als eine halbe Sekunde schlechter als im 1. Lauf. Die Ursache war in der Kürze der Zeit nicht festzustellen. Besonders hart war es für Flitzer mit den "eingefahrenen" glatten Reifen des 1. Laufes, die wie auf einer Winter-Ralley-Strecke durch die Kurven "schlitterten".

Nach der Quali startete Gruppe B mit Geli als Schnellste auf Spur 1, gefolgt von Daniel, Günter, Arnold und Rupert. Schon nach kurzer Zeit zeigte sich, dass diese Gruppe auf Disziplin setzte. Keine einzige Rennunterbrechung im 1. Lauf, vereinzelt Abflüge weniger Boliden. Das führte im gesamten Rennen nur zu zwei Stopps, wovon einer durch die ungünstige Position eines Autos unter der Brücke hervorgerufen wurde.

Nachdem Geli als beste "Qualifikantin" dieser Startgruppe die ungeliebte Spur 1 ohne Abflug (35 Runden) hinter sich gebracht hatte machte sie sich nun auf Spur 3 daran den Rückstand auf Günter (36 Runden) aufzuholen. Dies gelang zunächst nicht, da Günter auf die schnellste Spur 5 gewechselt war und sie noch auf Distanz halten konnte. Im nächsten Turn fuhr sie auf Spur 5 und Günter auf Spur 6. Das war der Zeitpunkt für Geli mit 38 Runden mit Günter gleich zu ziehen, der es nur auf 36 Runden brachte. Im nächsten Durchgang auf Spur 6 verlor sie jedoch wieder auf Günter, der auf Spur 4 wieder eine Runde vorlegen konnte. So musste die Entscheidung also auf den letzten beiden Spuren fallen. Geli verbessert sich auf Spur 4 wieder etwas und rückte Günter (Spur 2) erneut auf die Pelle. Im letzten Lauf fuhren beide nebeneinander auf Spur 2 (Geli) und Spur 1 (Günter). Er konnte jedoch auf der schwierigen Spur 1 nicht gegenhalten so dass sie am Ende mit etwas mehr als einer Runde Vorsprung die Gruppe B gewann.

Harry wechselt noch schnell die Schleifer

Harrys neuer Flitzer

In Gruppe A startete Anjo als Qualischnellster auf Spur 1 gefolgt von Thomas, Bepfe, Harry, Florian und Carlos. Hier ging es gleich richtig zur Sache. Ganze zwei Runden hielt die Disziplin dann folgten die ersten "Abflüge" von Anjo, Carlos, Florian, Bepfe und Harry.
Einzig Thomas zog unbeirrt in stoischer Ruhe auf Spur 2 seine Kreise und schaffte dadurch 37 Runden. Dennoch blieb ihm Stefan (Bepfe) mit gleicher Rundenanzahl auf den Fersen. Alle anderen Fahrer verloren ein bis zwei Runden auf die beiden Führenden. Nun folgte für Thomas die schwierige Spur 1 und für Stefan die schnellste Spur 5. Das hätte normalerweise für Stefan die Führung bedeuten müssen. Leider hinderte ihn aber ein Materialfehler an der Überholung von Thomas. Durch die Reparatur schaffte er auf der schnellsten Spur nur 35 Runden und war fast schon aus dem Rennen.
Inzwischen hatten sich die anderen Racer etwas beruhigt und absolvierten ihre Spuren fast unfallfrei. Nach dem 3. Lauf kam es dann zur spannenden Konstellation: 4 Fahrer in gleicher Runde!
Selbst Rookie Florian konnte mit seinem von Bepfe getunten Porsche problemlos mithalten. Nur Carlos ging bei dem hohen Tempo etwas die Luft aus und Bepfe hatte durch die Reparatur immer noch leichten Rückstand. Florian kämpfte sich mit sagenhaften 39 Runden auf Spur 4 heran und übernahm damit knapp die Führung. Auch Anjo hatte nach schwachem Start den Anschluss wiedergefunden.

Die engen Abstände führten wohl bei einigen Fahrern zu leichtem Nervenflattern. So kam es wieder vermehrt zu Abflügen und Karambolagen. Florian schaffte nach Spur 4 nun auf Spur 2 fahrend nur noch 31 Runden (9 Abflüge), was ihn natürlich mächtig nach hinten warf und seine Konzentration schwer beeinflusste. Einzig Thomas, Harry und Stefan waren der Nervenbelastung gewachsen. Sie fuhren ihre Bahn schnell und sicher (Thomas Spur 5 – 37 Rd., Harry Spur 3 – 38 Rd., Bepfe Spur 4 – 37 Rd.). Anjo (36 Rd.) und Carlos (34 Rd.) verloren ebenfalls an Boden. So kristallisierten sich Thomas und Harry als heiße Sieganwärter heraus.
Nun folgte der vorletzte Lauf mit Thomas auf Spur 6 und Harry auf Spur 5. Thomas führte ca. eine halbe Runde vor Harry, der mit 7,81s auch seine Bestzeit fuhr, aber Thomas nicht überholen konnte. Bepfe und Anjo konnten nicht mehr mithalten und erreichten nur noch 35 Runden. Carlos kämpfte sich noch an Florian vorbei, der diesen Lauf leider wieder nur mit 32 Runden beenden konnte.

Carlos legt letzte Hand an Nun ging es zum entscheidenden 6. Lauf. Thomas auf Spur 4 und Harry auf Spur 6. Gleich in Runde 3 gab es einen Chaos-Stopp, der jedoch nichts an der Reihenfolge veränderte. Thomas drehte nun aber hoch konzentriert und konstant seine Runden zwischen 7,922 und 8,195 ohne Ausfall. Harry quetschte alles aus seinem Regler heraus konnte aber mit Rundenzeiten zwischen 7,967 und 8,331 nicht ganz mithalten. Mit zwei Abflügen verlor er weiter an Boden gegenüber Thomas, der damit verdient und nach hartem Kampf mit 1,46 Runden Vorsprung den Gesamtsieg nach Hause fuhr.

Die eigentliche Überraschung gab es jedoch bei der Gesamtwertung in der Geli aus der Gruppe B auf dem 3. Platz landete und auch Günter drei Starter aus der Gruppe A hinter sich lassen konnte. Ohne Reparaturstopp wäre Stefan vermutlich vor Geli platziert, aber so ist es eben.

Fazit: Besondere Beachtung verdienen die ersten drei Läufe von Florian, der im 2. Rennen auf unserer Bahn ohne zusätzliche Trainingseinheiten die Gruppe A anführte. Mit Training auf den Spuren 1, 2 und 3 wäre er sicher unter den ersten drei gelandet. Harry musste mit seinem neuen Auto Thomas den Sieg überlassen, der in gewohnter Präzision und Ausdauer (1 Abflug) das Rennen gewann.

 

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