Bedingt durch einige Absagen wegen Urlaub und Dienstreisen fanden sich leider nur 8 Fahrer zum 3. Lauf der MiniZ Meisterschaft 2010 auf unserer Bahn ein. Im Training ging es trotzdem hart zur Sache. Einige wollten unbedingt die Grenzen ihrer Boliden austesten, was zu mehreren Abflügen in der langen Zielkurve führte. Die Bahn war in ähnlich "rutschigem" Zustand wie beim 2. Lauf und daher schwer zu fahren.

Nach der Quali gab es 2 Gruppen zu je 4 Fahrern, damit hatten wir genug Einsteller für einen unterbrechungsfreien Rennablauf. Gegen 21:00 Uhr startete Gruppe B mit Arnold (7,862) als 5. der Quali zusammen mit Florian (7,938), Rupert (8,387) und Neueinsteiger Matthias (8,501).
Die Jungs zirkelten ihre Boliden in den ersten Runden überaus vorsichtig um die Kurven. So gingen 3 Fahrer mit gleicher Rundenzahl in den nächsten Lauf, nur Arnold verlor auf der schweren Spur 1 den Anschluss. Matthias als Neuling der MiniZ Serie konnte auf Spur 4 problemlos mithalten, kämpfte jetzt aber mit der schwierigeren Spur 2 und verlor sichtlich an Boden. Florian hatte nun ebenso Mühe mit den Eigenheiten der Spur 1 und ließ wertvolle 2 Runden auf der Strecke. Rupert auf der schnellen Spur 5 setzte sich an die Spitze und beendete den 2. Turn als Erster, gefolgt von Arnold. Im 3. Lauf drehte Arnold auf Spur 5 richtig auf und fuhr mit 7,860 auch die Bestzeit der Gruppe B. Durch diesen Zwischenspurt konnte er Rupert und Florian fast 2 Runden hinter sich lassen. Rupert verlor auf rutschiger Spur 6 drei Runden auf’s Restfeld und kämpfte mit Matthias um den vorletzten Platz. Unverändert ging es im 4. Durchgang weiter. Arnold verlor jetzt auf Spur 6 eine Runde Vorsprung an Florian, der sich immer näher heranpirschte. Im 5. Lauf blieb alles beim altem.
Im letzten entscheidenden Lauf musste Arnold auf der langsameren Spur 2 fahren, während Florian auf der schnellen Spur 4 startete. Es kam, wie es kommen musste: Arnolds Vorsprung schrumpfte Runde um Runde. Florian bastelte angesichts dieser Tatsache noch einen nervösen Abflug ein, erdrückte sich aber doch noch den Sieg in Gruppe B mit 0,13 Runden Vorsprung vor Arnold.

Florian und Matthias beim lockeren Einfahren

Fachgespräch zwischen Anjo und Rupert

Es folgte Gruppe A mit 3 SRM Fahrern. Quali-Bestzeit hatte allerdings Harry mit 7,705, gefolgt von Anjo (7,783), Geli (7,818) und Thomas (7,819). Geli startete fulminant auf Spur 3, hatte aber gleich in der 2. Runde einen Abflug, der die Führung kostete. Thomas auf Spur 4 hatte sich an ihr vorbei geschoben. Anjo (auf 2) und Harry (auf 1) kämpften nun mit den Tücken ihrer Spuren. Im 2. Lauf setzte sich Geli wieder klar an die Spitze, da Anjo und Thomas nun ihre liebe Not auf Spur 1 und 2 hatten. Harry ließ Anjo hinter sich und verkürzte den Abstand zu Thomas. Im 3. Lauf schlichen sich Harry (Bestzeit 7,728) und Anjo wieder an Thomas heran, nur Geli hatte fast 2 Runden Vorsprung auf die Verfolger.
Im 4. Lauf folgte ein spannender Fight zwischen Anjo, Harry und Thomas. Er hielt mit 38 Runden knapp die Nase vorn. Geli hatte weiter 1,5 Runden Vorsprung. Thomas wechselte nun auf Spur 5, Anjo auf 6, Harry auf 4 und Geli durfte sich auf die ungeliebte Spur 2 freuen. Dann kam es zu einem unerwarteten Boxenstopp für Thomas mit Reparatur in Runde 12. Somit war er wieder hinter Harry und Anjo. Geli’s Vorsprung schrumpfte wie erwartet. Noch lag sie eine Runde vor Harry. In Runde 23 kam es zu einem bisher noch nie vorgekommenen Ereignis: Die Litze von Spur 5, Thomas hatte gerade seine Reparatur verdaut, riss an einer Lötstelle und katapultierte sein Fahrzeug mit Karacho in die Bande. Vermutlich Folgen des österreichischen SLP Rennens des vergangenen Wochenendes.
Arnold betätigte sich als gelber "Löt"-Engel. Diese Zwangspause bot Gelegenheit den aktuellen Rennstand eingehend zu diskutieren. Geli lag knapp vor Harry und eine Runde vor Anjo, während Thomas durch Reparatur und Litzenbruch hinterher fuhr. Nach ca. 10 Min. Unterbrechung ging es weiter. Harry kam Geli gefährlich nahe und überholte sie kurz vor Ende des Laufes. Nun folgte der letzte Lauf mit Geli auf Spur 1, Harry auf 2, Anjo auf 4 und Thomas auf der rutschigen 6. Er konnte nicht mehr mithalten, ebenso wie Geli auf der schwierigen Spur 1 dem Tempo von Harry nicht mehr folgen konnte. Sie quetschte alles aus ihrem Drücker raus um nicht auch noch von Anjo überholt zu werden, aber umsonst. 30 Sek. vor Schluss drängte er sich vorbei, der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Harry hatte inzwischen konstant seine Runden gedreht und im Gegensatz zum letzten Renntag keine Abflüge produziert. So trug er am Ende mit 1,17 Runden Vorsprung den Sieg vor Anjo, Geli (0,08 Rd. Rückstand auf Anjo) und Thomas mit wertvollen 54 Punkten nach Hause.

Fazit: Beide Läufe waren an Spannung kaum zu überbieten. Der Sieger wurde jeweils im letzten Lauf bestimmt. Geli landete 3,6m hinter Anjo auf dem 3. Platz und Arnold in Gruppe B fuhr 6m hinter Florian ins Ziel. Die ersten 6 Fahrer lagen nur 5 Runden auseinander. Harry hat sich vom letzten Platz im Lauf 1 (aus der Tiefe des Raumes) auf den 1.Platz vorgearbeitet und verdient gewonnen. Nur Anjo hätte ihm gefährlich werden können, hatte jedoch Konzentrationsmängel und schaffte gerade noch Platz 2. Florian hat gelernt beherrschter zu fahren. Rupert wird beim nächsten Rennen mehr Augenmerk auf die Schleifer richten.

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